Allumfassende Grundhaltung

 

 

NeuroSonanz- & Novosilienz-
Metakonzept

 

Hier wird das Metakonzept und seine möglichen Auswirkungen beschrieben - mit Hinweisen, wo weitere Zusammenhänge / Hintergründe / Sichtweisen / Erkenntnisse zum weiteren Kennenlernen zu finden sind.

 

Inhalt dieser Seite:

Hintergrund und Mini-Zusammenfassung

Hypothese von Olaf

"Angebot" für dich

Das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept ist ...

Praktische Umsetzbarkeit im Alltag

Drei Prämissen

Erste Konsequenzen aus Prämisse 1

Erste Konsequenzen aus Prämisse 2

Erste Konsequenzen aus Prämisse 3

Unsere Definition von Empathie

Lernschritte und Trainingsmöglichkeiten

 

Hintergrund und Mini-Zusammenfassung

Olaf Jacobsen:

Als junger, emotional gehemmter Musikstudent versuchte ich, meine inneren Probleme zu lösen. Meine ersten drei Therapeut:innen (jeweils nur 2 oder 3 Sitzungen) konnten mir nicht helfen, weil sie nicht nachvollziehen konnten, was ich wollte. Ich dagegen hatte klare Vorstellungen, wie ich mich gelöst und frei anfühlen würde. Also habe ich mich selbstständig auf den Weg gemacht. Mit Erfolg. Ich machte im Laufe von sechs Jahren die Erfahrung: Ich kann mich selbstständig emotional heilen.

Nach sechs Jahren begegnete ich dem therapeutischen Familienstellen. Ich erkannte in meinem relativ gelösten Zustand sofort: Diese Methode kann man doch auch selbstständig anwenden, zur Selbstheilung. Und so gründete ich im Jahr 2003 die Freien Systemischen Aufstellungen. Diese unterscheiden sich von den therapeutischen Familien- und Systemaufstellungen darin, dass die Teilnehmer:innen ihre Aufstellung selbstständig und eigenverantwortlich durchführen - ohne therapeutische Anleitung - in Form einer sich gegenseitig spiegelnden Selbsthilfegruppe auf Augenhöhe.

Um diese Rollenverteilung und Rangfolge innerhalb einer Gruppenveranstaltung aufrecht erhalten zu können, habe ich Regeln erschaffen, die dafür sorgen, dass die aufstellende Person immer (in jeder Situation und bei jedem Wortwechsel) in ihrer Chefin-Rolle bleiben kann und niemand durch "Behauptungen" ihr die Chefin-Rolle abnimmt. Die aufstellende Person entscheidet selbstbestimmt und frei über den Spiegel, der ihr von der Gruppe "angeboten" wird, und darüber, ob und wie weit es überhaupt ein "Spiegel" für sie ist. Genauso bestimmt sie darüber, welches "Happy End" für ihr Ziel hilfreich ist.

Wenn es den Anschein macht, dass die aufstellende Person unbewusst ihre Chefin-Rolle abgegeben hat oder jemand anderes die Chefin-Rolle übernommen hat, kann die aufstellende Person von jeder anwesenden Person gefragt werden: "Fühlst du dich noch als Chefin deiner Aufstellung?" Schon allein diese Frage kann sehr viel regeln ...

Diese sehr gut funktionierende Rollenverteilung habe ich viele Jahre später auf den Alltag übertragen - mithilfe meines NeuroSonanz-Modells.

Das bedeutet: Jede Person, die einen Wunsch hat, ist immer die selbstständige Chefin über ihren Wunsch (im NeuroSonanz-Modell habe ich das die "Spieler-Rolle" genannt). Alle anderen Menschen können frei entscheiden, ob sie der Chefin bei ihrem Wunsch / Ziel hilfreich zur Verfügung stehen (in der "Mitspieler-Rolle") oder nicht zur Verfügung stehen (in der "Nicht-Spieler-Rolle") und entweder nur beobachten oder unabhängig davon dann eigene Ziele verfolgen (= die eigene Spieler-Rolle einnehmen).

Steht also ein Wunsch im Mittelpunkt, dann ergibt sich daraus eine ganz "natürliche" Rollenverteilung. Derjenige, der den Wunsch hat, wird in der Spieler-Rolle als "Zielkenner" gewürdigt. Derjenige, der mitmacht, ist in der Mitspieler-Rolle. Derjenige, der nicht mitmachen will oder nicht mitmachen darf, ist in der Nicht-Spieler-Rolle. Dies kann man auf alle Situationen im Alltag übertragen, weil überall Wünsche und Ziele vorhanden sind.

Diese Übertragung öffnet auf der einen Seite die Augen und lässt überall aufscheinen, welche Wünsche und damit welche Rollenverteilungen gerade wirken. Und auf der anderen Seite führt es dazu, dass man das NeuroSonanz-Modell dafür einsetzen kann, die Rollenverteilungen den Wünschen entsprechend würdevoll zu ordnen, wenn sie durcheinandergeraten sind, Konflikte enstanden sind und Entwürdigungen wirken (wenn z. B. jemand über die Ziele des anderen für ihn wertet mit "Das ist nicht gut für dich!" und sich dadurch mit seiner eigenen Zielvorstellung über den anderen stellt).

 

Fazit: Die Berücksichtigung des NeuroSonanz-Modells führt im Alltag dazu, dass jede Person, die einen Wunsch hat (Kinder und Erwachsene), als selbstständige Chef:in ihres Wunsches gewürdigt wird. In jeder Situation. Ohne Ausnahme.

Das führt zu einem gewaltigen Umdenken in ganz vielen aktuell vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen, in denen Menschen über andere Menschen bestimmen bzw. Menschen über sich bestimmen lassen (aus Gewohnheit aus der Kindheit). Und auch wo Menschen andere Menschen (ab)werten und durch diese Bewertung den anderen ihre eigenen Zielvorstellungen und Wünsche indirekt "überstülpen".

Die Wurzeln vieler Konflikte und Entwürdigungen lassen sich mithilfe des NeuroSonanz-Modells viel schneller und klarer erkennen. Man kann sie viel einfacher kommunizieren und "auf den Punkt bringen" und daher auch viel schneller wieder ordnen. Innerhalb der neu erschaffenen Ordnung können emotionalen Verletzungen (möglicherweise) besser heilen, weil klar aus der Situation gelernt wurde.

Der Umgang miteinander wird durch die Rollensprache des NeuroSonanz-Modells wesentlich transparenter, als es mit bisherigen Mitteln möglich ist - und damit auch friedvoller. Jegliche Formen von Schuldzuweisungen verschwinden, weil es bei einer klaren Rollenverteilung keine "übergriffigen Erwartungen" mehr gibt. Außerdem ist klar: Jeder ist und bleibt frei, in jeder Situation selbstständig und selbstbestimmt die Rolle zu wählen, die er selbst gerne einnehmen möchte - komplett unabhängig von der Rolle, die das Gegenüber gerade eingenommen hat. Dies kann man allein durch seine eigene Aufmerksamkeit steuern, die man entweder auf den eigenen Wunsch konzentriert (und dadurch die Spieler-Rolle wählt) oder auf den Wunsch des Gegenübers konzentriert (und dadurch die Mitspieler-Rolle wählt).

 

Eine Mini-Einführung, woran die Rollen im Alltag identifizieren werden:

In der Spieler-Rolle (als Chef:in) hat man Klarheit und ist "selbstsicher", weil man seinen Wunsch klar kennt oder fühlt. Oder man merkt klar, dass man nicht weiß, was man will. Beides kann nur jeder selbst in sich wahrnehmen. Dadurch ist jeder automatisch ein würdevoller Selbstbestimmer.

Man kann gleichzeitig klar spüren, was zum Wunsch dazugehört und was nicht, was hilft und was nicht, was gut tut und was nicht. Man kann also auf natürliche Weise klar werten. Jeder Mensch, der eine Bewertung ausspricht, hat dahinter ein Ziel / Wunsch, an dem der das Bewertete misst und klar fühlen kann, ob es zieldienlich ist.

In der Spieler-Rolle gibt man dementsprechend den Mitspielern freundliche Anweisungen und sagt, was sie wie helfen sollen. Machen die Mitspieler Fehler, dann korrigiert man als Spieler die Mitspieler geduldig und freundlich.

Wer also einem eigenen Wunsch folgt, wer wertet, Anweisungen und Korrekturen gibt und Entscheidungen fällt, hat in den Momenten die "Spieler-Rolle" gewählt.

 

In der Mitspieler-Rolle ist man sich aufgrund der unterschiedlichen Gehirne auf natürliche Weise immer unsicher, was der Spieler will, wie sein Ziel ist. Man kann nicht in das Gehirn des anderen schauen. Diese Grundunsicherheit des Mitspielers würdigt den Spieler als Zielkenner und Selbstbestimmer. In der Mitspieler-Rolle stellt man immer wieder Fragen über das Ziel des Spielers, wie man helfen soll und ob man noch richtig hilft. Hat man in der Mitspieler-Rolle Ideen für die Hilfe, dann würdigt man den Spieler, wenn man diese Ideen immer nur als unsichere Angebote formuliert. Nur der Spieler kann die sichere Entscheidung fällen, ob das Angebot zieldienlich ist.

Sobald ein Mitspieler "kompetent" wirkt und ausstrahlt: "Das wird dir helfen!" oder "Ich habe eine Ausbildung und viele Erfahrungen und weiß daher, welchen Rahmen du brauchst und welche Intervention dir wahrscheinlich helfen wird!" oder wenn auch nur eine "Empfehlung" ausgesprochen wird, dann ist schon alleine diese Ausstrahlung eine Entwürdigung des Spielers in seiner Selbstbestimmungsrolle.

Wer also unsicher auf die Ziele / Vorstellungen / freundlichen Wertungen anderer Menschen schaut, wer sich freundlich anweisen und korrigieren lässt, befindet sich in der natürlichen Mitspieler-Rolle. Ebenso wer einem anderen Menschen unsichere Fragen über seine Wünsche stellt oder unsichere Angebote für die Ziele des anderen zur Verfügung stellt, hat in dem Moment die Mitspieler-Rolle gewählt. An den Gefühlen von "Unsicherheit" und "Anpassung" und "nicht man selbst sein" ist also nichts falsch. Sie spiegeln die natürlichen und angemessenen Gefühle in der Mitspieler-Rolle wieder.

 

Wechselt man wieder in die Spieler-Rolle und konzentriert sich auf das, was man selbst will (auf die eigenen Wünsche), dann verschwinden die Rollengefühle der Mitspieler-Rolle. Aus "Unsicherheit", "Anpassung" und "nicht man selbst sein" wird "Kontakt zu sich selbst" und "Klarheit".

 

Praktische Anwendbarkeit:

Es steht das Metakonzept-Spiel (PDF-Datei mit Spielregeln) zur Verfügung. Hier kann man mindestens zu zweit spielen / üben / trainieren. In einem Video werden die Spielregeln (1 - 4, 4A, B und C) ausführlich mit vielen Beispielen und Feinheiten und hilfreichen Eselsbrücken auf Youtube erklärt (66 Minuten):

Glückliches Zusammenspiel überall! – Aktiv das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept umsetzen

- oder in gekürzter Version hier (41 Minuten):

Glückliches Zusammenspiel überall! – Aktiv das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept umsetzen (gekürzt)

Und es gibt eine wichtige Fortsetzung mit den Regeln 5, 6 und 7 (90 Minuten):

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Will man dieses Rollenbewusstsein in den Alltag integrieren, dann muss es geübt werden. Es ist nicht einfach automatisch vorhanden, sondern es braucht immer wieder eine bewusste Integration der Rollensichtweise in den Alltag (siehe auch weiter unten zur Umsetzbarkeit). Das wächst Schritt für Schritt - je länger man sich mit dieser neuen Sichtweise beschäftigt.

Wenn wir uns entscheiden, ins Fitness-Studio zu gehen und unseren Körper gezielt zu trainieren, dann wird es keinen Punkt geben, an welchem das Körpertraining "vollendet" ist. Man kann zwar mit dem gezielten Training aufhören, aber das Training selbst hat keinen Punkt, an dem man festmachen kann, dass man jetzt "fertig" ist und das Körpertraining erfolgreich "abgeschlossen" hat.

Genauso ist es mit der Einarbeitung in das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept. Es gibt hier keinen "Punkt", an dem der Lernprozess "vollendet" ist oder man alles "fertig gelernt" hat. Man erlebt einen ganz allmählichen und gleichzeitig intensiven Umdenk-Prozess, der zu immer weiterem Umdenken und immer mehr Klarheit führt, ohne dass die Klarheit irgendwann einmal "vollendet" ist. Man steigt in einen permanenten Wachstumsprozess ein (= Novosilienz).

Während man selbst immer klarer wird, wächst damit auch die Betroffenheit und das Mitgefühl gegenüber anderen Menschen, die diese Klarheit (noch) nicht leben und stattdessen weiterhin in Verletzungs- und Entwürdigungsmustern stecken (sich selbst und anderen gegenüber). Man kann immer deutlicher "sehen", wo in unserer Gesellschaft dieses Rollenverständnis fehlt und wo deshalb immer noch Entwürdigungen passieren. Diese gewohnten Entwürdigungen sind den meisten Beteiligten nicht wirklich bewusst. Sie spüren nur irgendwie unangenehme Gefühle und Unstimmigkeit, ohne es auf den Punkt bringen zu können, was hier nicht stimmt. Mithilfe des NeuroSonanz-Modells kann man es endlich logisch und schlüssig auf den Punkt bringen.

Beispiel:

Die Aussage "Ich will doch nur dein Bestes!" ist eine dreifache Entwürdigung.

1. Diese Person "will" etwas für das Gegenüber, ohne das Gegenüber nach seinem Willen gefragt zu haben und das Gegenüber als Selbstbestimmer zu würdigen.

2. Diese Person geht davon aus zu wissen, was das Beste für das Gegenüber ist, ohne das Gegenüber dazu befragt zu haben und das Gegenüber als Selbstbestimmer zu würdigen.

3. Diese Person sagt so einen Satz nur als Reaktion, nachdem das Gegenüber sich "beschwert" hat - also gewertet hat und mit etwas nicht einverstanden war. In dem Fall hatte das Gegenüber zuerst seine Spieler-Rolle ausgeübt (= bezogen auf das eigene Ziel eine Wertung ausgesprochen). Durch die Aussage "Ich will doch nur dein Bestes!" hat dann die sprechende bewertete Person das Gegenüber in seiner Wertung und Spieler-Rolle nicht ernst genommen, nicht gewürdigt, sondern stattdessen das eigene Ziel ("Ich will doch nur ...") in den Mittelpunkt gestellt. Sie lebt damit wieder die eigene Spieler-Rolle, ohne den anderen gefragt zu haben und bestimmen zu lassen, ob er diese Erklärung braucht oder ob er der Erklärung durch "Verständnis" zur Verfügung stehen möchte.

 

Das Werkzeug NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept lässt sich vermitteln. Es lässt sich lehren. Und so kann man auch andere Menschen dazu einladen, in die Sichtweisen des Metakonzepts allmählich hineinzuwachsen. Das wird nie aufhören, da es ein unglaublich großes neues Entwicklungs- und Entfaltungspotenzial frei legt und dazu führt, dass man überall im Leben umdenken "muss" (will). ... allerdings kann das nur jeder selbst ausprobieren und erfahren und entscheiden.

Obwohl ich selbst (Olaf) zutiefst davon überzeugt bin, wie hilfreich dieses Metakonzept allen Menschen in vielen Zusammenhängen sein kann, weiß ich doch gleichzeitig: Ich kann das Metakonzept allen anderen Menschen nur unsicher anbieten.

Denn jeder entscheidet selbstständig und selbstbestimmt in seiner vollen Würde, ob das Metakonzept für sein Leben und für seine Wünsche und Ziele auch wirklich zieldienlich ist.

 

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Hypothese von Olaf

Während meines gesamten Musikstudiums habe ich in freien Zeiten selbstständig die schmerzhaften Erlebnisse aus meiner Kindheit (Entwürdigungen, Fremdbestimmungen, Bestrafungen) tränenreich verarbeitet. Dabei beobachtete ich eine permanente "Befreiung" und "Neuverknüpfung" meines Gehirns/Verstandes und meines Gefühls. Aus dieser Erfahrung heraus hat sich folgende Hypothese entwickelt:

Der Mensch strebt grundsätzlich nach Verbundenheit. Daher führt jeder Verlust von Verbundenheit zu einem Verlustschmerz. Dieser Verlustschmerz wird "natürlicher Weise" in Form von Tränen verarbeitet (siehe kleine Kinder).

ABER: In unserer Gesellschaft stellen wir Menschen während unserer Kindheit diesen natürlichen Schmerzverarbeitungsprozess allmählich ab. Wir gewöhnen uns das Weinen ab, weil es gesellschaftlich vermieden wird oder von Beobachter:innen nicht ausgehalten werden kann und zu verstärkten "Tröstungsversuchen" führt. Das Weinen wird "peinlich". Es wird als "Schwäche" oder "Ausdruck von Schmerz" interpretiert, nicht als nötiger Schmerzverarbeitungsprozess des Körpers.

Wir erleben nicht, dass das Weinen im Laufe des Erwachsenwerdens wie von selbst aufhört - sondern wir vermeiden und unterdrücken es gezielt, auf unnatürliche Weise. Wir wollen nicht weinen.

Die Folgen: Wird ein schmerzhaftes oder unangenehmes Erlebnis nicht mehr vollständig verarbeitet, dann bleibt es als Schmerz- und Schutz-Netzwerk im Gehirn bestehen und beeinflusst unsere Sicht auf das Leben (auf das eigene Leben als auch auf das Leben anderer Menschen). Jede neue Situation, die ein bisschen an das schmerzhafte unverarbeitete Erlebnis erinnert, löst sofort eine Befürchtung und eine "Hemmung" (Schutzverhalten) aus (= Trigger). Man (be)fürchtet emotional eine Wiederholung.

Würde man das Erlebnis vollständig verarbeiten, dann werden die dazugehörigen Emotionen tränenreich ausgedrückt und aufgelöst und man lernt aus der Situation und spürt anschließend eine neue übergeordnete Verbundenheit. Das führt dazu, dass man beim nächsten Mal mit Klarheit eine Grenze setzen und sich klar schützen kann - eventuell mit natürlichen Stressgefühlen (der Gefahrensituation angemessen), aber ohne Ängstlichkeit, ohne Furcht, ohne "Befürchtungen", sondern mit tiefer Verbundenheit. (Das ist keine Theorie, sondern das sind meine praktischen Erfahrungen mit mir selbst und mit anderen Menschen, die ich begleiten durfte.)

Welche Auswirkungen hat meiner Hypothese nach das unverarbeitete Schutz-Netzwerk eines Menschen?

Beobachtet man mit unverarbeitetem Schutznetzwerk einen gelösten Menschen, der frei, klar und selbstsicher seine "Spieler-Rolle" leben kann, dann nimmt man zwar das freie Verhalten des anderen wahr, spürt dabei aber die eigenen Befürchtungen. Man "interpretiert" beispielsweise, dass das "nicht lange gut gehen kann". Oder man kritisiert das Verhalten dieser "scheinbar freien" Person. Man deutet die Selbstsicherheit des anderen möglicherweise als "Arroganz", "Egozentrik", "Überheblichkeit" oder "Unvorsichtigkeit". Kurz: In die Beobachtung von Gelöstheit mischen sich unbewusste schmerzliche oder stressige (und damit "trennende") Interpretationen.

Ein gelöster Zustand kann nicht "richtig und frei" wahrgenommen werden, weil die eigene Freiheit und Verbundenheit früher in der Kindheit selbst gelebt, dann aber von außen schmerzvoll gebremst oder abgewertet oder verloren und nicht verarbeitet wurde. Die eigene Wahrnehmung wird durch das unverarbeitete getriggerte Schutznetzwerk "verzerrt". Es entwickelt sich ein Menschen- und Weltbild voller Gefahren und Grenzen, gegen die man "kämpfen" muss (= Abwertungen) - nicht ein Weltbild voller Verbundenheit, Kreativität und Möglichkeiten, die man frei und spielerisch nutzen kann.

Das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept bietet eine neue Orientierung an. Es stellt mithilfe des NeuroSonanz-Modells einen neuen "vollständig gelösten und verbundenen Zustand" vor, der tatsächlich so lebbar ist und dabei die Menschenwürde vollständig integriert (siehe das Bild ganz oben auf dieser Seite und die Mini-Zusammenfassung).

Schauen wir uns diesen vom Metakonzept angebotenen gelösten Zustand genau an, dann können wir uns dabei selbst beobachten: Können wir diesen angebotenen gelösten Zustand klar nachvollziehen und verstehen und frei in der Spieler-Rolle entscheiden, ob dieser angebotene "gelöste" Zustand für uns selbst zieldienlich ist?

Oder schaltet unser Verstand an bestimmten Stellen ab? Taucht ein unwohles Gefühl auf? Eine Unlust? Ein Widerstand? Eine Abwehr? Eine Abwertung? Ein Stress? Eine Traurigkeit? Fühlen wir uns in eine Mitspieler-Rolle "gezwungen"? An unserem eigenen Blick auf diesen gelösten Zustand können wir ablesen, wo dieser gelöste Zustand bei uns einen unverarbeiteten Verlustschmerz triggert und Unwohlgefühle auslöst oder unseren Verstand "abschaltet".

Gleichzeitig bietet das Metakonzept mithilfe der "Selbstheilungszelle" einen Weg an, sich selbstständig emotional weiterzuentwickeln, unverarbeitete Verlustschmerzen nachträglich zu verarbeiten, schmerzliche Erfahrungen neu "einzuordnen" oder neu zu verknüpfen, so dass sich der Stress auflöst und neue gelöste Gleichgewichte in Form von umfassender Verbundenheit und Klarheit erreicht werden können (= Novosilienz).

 

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"Angebot für dich"

Wir erleben die gleiche, sich permanent wandelnde Welt, doch wir interpretieren sie aufgrund unserer subjektiven Erfahrungen unterschiedlich.

Was uns leiden lässt, ist nicht nur das Schmerzvolle, das wir in der Welt erleben, sondern auch das Schmerzvolle, das wir in das Erlebte interpretieren.

Wollen wir glücklich und zufrieden leben, dann geht es also nicht nur darum, unsere Erlebnisse positiv zu beeinflussen, sondern auch unsere Interpretationen neu zu gestalten. Durch unsere neu gestalteten Interpretationen sind wir im optimalen Fall letztendlich mit allem glücklich. Gleichzeitig passt durch unsere neuen Interpretationen alles, was wir erleben, stimmig und schlüssig zusammen.

Ich biete das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept als ein vollkommen neues Interpretations- und Weiterentwicklungskonzept an. Für mich ist es das bisher stimmigste und allumfassendste Interpretations- und Weiterentwicklungskonzept, das ich selbst je erlebt habe.

(NeuroSonanz = Wahrnehmungskraft, Novosilienz = Wachstumskraft).

Vielleicht geht es dir genauso, du lernst das Metakonzept immer mehr kennen, trainierst es, nutzt es und erlebst positive Auswirkungen in dir selbst?

 

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Das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept ist

 

Das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept geht weit über "Empathie" und "Selbstempathie" hinaus. Es stellt die Basis zur Verfügung, ebenso über folgende Themen klar zu werden: Menschenwürde, Selbstwert, Authentizität, Werte und Wertungen, gelingende Zusammenarbeit, Unabhängigkeit in Verbundenheit, erfolgreiche Schmerzverarbeitung, Resilienz / Novosilienz, die Kraft von Wahlmöglichkeiten, Selbstheilung, Potenzialentfaltung uvm.

Wenn man sich immer weiter in das Metakonzept einarbeitet, öffnen sich einem in allen Bereichen immer mehr die Augen und man erkennt neue spannende Zusammenhänge, die im Grunde schon immer vor einem lagen ...

 

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Praktische Umsetzbarkeit im Alltag

Es steht das Metakonzept-Spiel (PDF-Datei mit Spielregeln) zur Verfügung. Hier kann man mindestens zu zweit spielen / üben / trainieren. In einem Video werden die Spielregeln (1 - 4, 4A, B und C) ausführlich mit vielen Beispielen und Feinheiten und hilfreichen Eselsbrücken auf Youtube erklärt (66 Minuten):

Glückliches Zusammenspiel überall! – Aktiv das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept umsetzen

- oder in gekürzter Version hier (41 Minuten):

Glückliches Zusammenspiel überall! – Aktiv das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept umsetzen (gekürzt)

Und es gibt eine wichtige Fortsetzung mit den Regeln 5, 6 und 7 (90 Minuten):

Der Nährboden für optimale Potenzialentfaltung - "Supertalente" überall!

 

Das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept lässt sich wie folgt auf den Alltag übertragen:

Eine Formel in der Mathematik lernen wir zuerst. Dabei "verstehen" wir ihren Sinn und ihre Anwendbarkeit. Später im Alltag stoßen wir auf eine Frage, auf ein Problem. Dafür nehmen wir nun die gelernte Formel her, wenden sie auf dieses einzelne Problem an und machen daraus eine "Aufgabe". Dann rechnen wir diese Aufgabe aus und erhalten ein Ergebnis, das wir anschließend für den Alltag verwenden.

Haben wir bestimmte Aspekte des NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzepts kennengelernt und verstehen die Hintergründe, den Sinn und ihre Anwendbarkeit, dann können wir es auf einzelne Wünsche im Alltag übertragen.

Dazu ist es nötig, aus dem Alltag einen einzelnen Wunsch, ein einzelnes Bedürfnis oder ein einzelnes Ziel herauszukristallisieren.

Auf diesen einzelnen Wunsch (Bedürfnis, Ziel) wenden wir dann das Metakonzept an.

Oft wird die Frage gestellt, wie man denn das Metakonzept auf den Alltag übertragen könnte, wie man im Alltag daran denken könnte, wie man es im Alltag "wiederentdecken" kann. Dabei ist das Problem, dass man in Situationen steckt, in denen mehrere Wünsche, Bedürfnisse, Ziele gleichzeitig eine Rolle spielen. Und genau dann wird es verwirrend, weil auf jeden einzelnen Wunsch bezogen die Rollenverteilung im Metakonzept anders ist.

Deswegen ist die praktische Anwendbarkeit am besten möglich, wenn man sich auf einen einzelnen Wunsch (Bedürfnis, Ziel) konzentriert, ihn "ausgewählt" hat und auf diesen einzelnen Wunsch nun das Metakonzept anwendet. Wie in der Mathematik. Man konzentriert sich auf ein Problem und setzt dann dafür die Formeln ein, die man dafür benötigt.

Der allererste Schritt bei der Anwendung des Metakonzepts ist also, eine Situation im Alltag in ihre gleichzeitig vorhandenen Wünsche aufzuteilen (vielleicht: alle Wünsche aufschreiben, die gleichzeitig auf allen Seiten vorhanden sind), eine Rangfolge zwischen den Wünschen herzustellen (Welcher Wunsch, welches Bedürfnis, welches Ziel ist gerade am wichtigsten?) und sich dann um das wichtigste Thema zuerst zu kümmern und dafür das Metakonzept einzusetzen.

Auf diese Weise kann optimal mithilfe des NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzepts Schritt für Schritt überall Klarheit gewonnen werden.

 

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Drei Prämissen

Das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept baut auf drei Prämissen auf:

 

1. Wir Menschen haben unterschiedlich konstruierende Gehirne. Keine Aktivität eines Gehirns gleicht der Aktivität eines anderen Gehirns.

 

2. Alles strebt nach Gleichgewicht. Dementsprechend strebt auch jeder Mensch nach Gleichgewicht. Jeder nach einem anderen Gleichgewicht.

(Das bedeutet: Aufgrund der unterschiedlichen subjektiven Perspektiven gleicht kein Wunsch/Ziel einem anderen Wunsch/Ziel. Es gibt keine wirklich "absolut gemeinsamen" Wünsche/Ziele, höchstens sehr ähnliche.)

 

3. Natürliche Verhaltensmuster verknüpft mit Schmerz- oder Stresserfahrungen führen zu gestressten Verhaltensmustern. Verhaltensmuster verknüpft mit Freude und Spaß führen zu begeisternden Verhaltensmustern (Glück).

(Das bedeutet: Strebt jeder Mensch nach einem Gleichgewicht, dann gibt es auch ein natürliches Streben danach, gestresste Verhaltensmuster wieder in natürliche oder sogar begeisternde Verhaltensmuster zu verwandeln.)

 

Wenn wir die grundsätzlichen Unterschiedlichkeiten, das überall vorhandene Streben nach (individuellen) Gleichgewichten und die Freude/Schmerz-Lernprozesse in jede Situation / in das gesamte Leben mit einberechnen, kann sich ein ganz klares Menschen- und Weltbild ergeben.

 

 

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Erste Konsequenzen aus Prämisse 1

Wir Menschen haben unterschiedlich konstruierende Gehirne. Keine Aktivität eines Gehirns gleicht der Aktivität eines anderen Gehirns.

 

- Wir können niemals hundertprozentig einen anderen Menschen verstehen. Fragen wir uns also, was ein anderer Mensch will, wünscht, denkt oder bewertet, dann erzeugen wir durch diese Frage in uns selbst ein natürliches Unsicherheitsgefühl. Denn wir können uns niemals selbst eine befriedigende Antwort auf diese Frage geben. Wir sind auf natürliche Weise immer unsicher darüber, was ein anderer Mensch will, wünscht, denkt oder bewertet. Unsere Unsicherheit würdigt den anderen als "Selbstbestimmer und Besserwisser über sich selbst".

 

- Im Umkehrschluss heißt das: Fühlen wir uns in einem Zusammenhang unsicher, dann könnte das ein Zeichen dafür sein, dass wir (unbewusst?) gerade auf andere Menschen schauen oder an andere Menschen denken und uns fragen, was sie wohl wollen oder denken (werden).

Konzentrieren wir uns dagegen auf die Frage: "Wie will ich es?", dann verschwindet die Unsicherheit wieder.

Sie bleibt allerdings bestehen, wenn die Frage: "Wie will ich es?" immer noch verknüpft ist mit der Frage: "Darf ich das überhaupt wollen?" Denn durch diese Frage nach einer Erlaubnis ist die Aufmerksamkeit wieder auf das Umfeld gerichtet, das erlaubt oder verbietet - mit der Frage, wie wohl die anderen Menschen denken und was andere wollen. Das erzeugt wieder Unsicherheit.

 

- Um einen anderen Menschen immer besser zu verstehen, müssen wir ihm Fragen stellen, seine Antworten analysieren und unser daraus entstandenes Verständnis durch erneute Fragen überprüfen. Das ist ein permanenter Wachstumsprozess, der aufgrund der unterschiedlichen Gehirne / Perspektiven nie endet. Auch unsere Fragen würdigen den anderen als "Selbstbestimmer und Besserwisser über sich selbst".

 

- Wollen wir einem anderen Menschen helfen, dann wissen wir nie hundertprozentig, was ihm wirklich hilft. Daher können wir ihm immer nur unsichere Hilfsangebote machen. Und der andere nimmt in sich selbst wahr, ob das, was er in unser Hilfsangebot deutet (wie er es auf seine Weise versteht), ihm letztendlich hilft. Dabei lassen wir uns vom anderen bewerten und korrigieren, um unsere Hilfsangebote verbessern zu können. Auch dies ist ein permanenter Wachstumsprozess, der aufgrund der unterschiedlichen Gehirne / Perspektiven nie endet.

 

- Lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf einen anderen Menschen und stehen ihm für seine individuellen Ziele, Wünsche, Bedürfnisse, Visionen, Sichtweisen und dementsprechend auch für seine Bewertungen vollständig in der Mitspieler-Rolle zur Verfügung, dann hat das (neben der natürlichen Unsicherheit in uns) zwei logische und sinnvolle Folgen:

a) Wir haben auf natürliche Weise weniger bis keine Aufmerksamkeit mehr auf unsere eigenen Ziele und Wünsche. Wir haben nur noch Kontakt zu den Ressourcen in uns, die wir für den anderen "wirklich" benötigen. Das ist normal. Alles andere wäre Energieverschwendung und würde zu inneren Konflikten oder Spannungen führen (= verfolgen wir beim Helfen eigene Zielvorstellungen und haben eigene Wünsche, dann können Gefühle von Anstrengung, Überforderung, Hilflosigkeit, Frust usw. entstehen).

Bei unserem "Zur-Verfügung-Stehen" in der Mitspieler-Rolle haben wir also das natürliche und sinnvolle (!) Gefühl, nicht mehr vollständig "wir selbst" zu sein.

b) Unsere Aufmerksamkeit auf den anderen führt dazu, dass wir verstärkt mit dem anderen "mitfühlen" (wie wir bei einem Spielfilm die Handlung mitfühlen). Wir gehen in eine "empathische Resonanz" zum anderen und entwickeln manchmal sogar entsprechende "Resonierende Empfindungen". Dadurch haben wir ebenfalls das Gefühl, nicht "wir selbst" zu sein. Ob wir dadurch aber den anderen "wirklich" erspüren, ist unsicher. Das müssen wir wieder erfragen.

 

Mehr lesen: weitere Konsequenzen aus Prämisse 1 ...

 

 

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Erste Konsequenzen aus Prämisse 2

Alles strebt nach Gleichgewicht. Dementsprechend strebt auch jeder Mensch nach Gleichgewicht. Jeder nach einem anderen Gleichgewicht.

 

- Wie wir aus dem Straßenverkehr wissen, kommt es schnell zu Unfällen und Konflikten, wenn alle mit gleicher Energie unnachgiebig ihre eigenen Ziele (Gleichgewichte) verfolgen. Um diese Konflikte zu vermeiden, benötigen wir eine Verkehrsordnung und Regelungen, wie z. B. Straßenschilder und Ampeln. Durch eine Ampel wird das allgemeine Streben geordnet in diejenigen, die ihren Bestrebungen frei folgen können (Grün), und diejenigen, die den anderen Vortritt / Vorfahrt geben und bei Rot warten. Durch diese Konflikt-Vermeidungs-Regelung entstehen zwei Verhaltensmuster:

a) konzentriert zum eigenen Ziel (Gleichgewicht) streben

b) dem Streben eines anderen Menschen Vorrang geben, ihm den Raum für seine Zielstrebigkeit lassen (kann natürlich auch freiwillig geschehen - ohne Regelungen)

- "Zum eigenen Ziel streben (grüne Ampel)" wird in dem Metakonzept die "Spieler-Rolle" (oder auch "Bedürfnis-Rolle") genannt.

- "Vom Streben zum eigenen Ziel vorübergehend loslassen (rote Ampel) und dadurch dem Ziel eines anderen zur Verfügung stehen" wird in dem Metakonzept die "Fürsorge-Rolle" genannt (Die Fürsorge-Rolle ist eine Kombination aus "Mitspieler-Rolle", "Nicht-Spieler-Rolle" und "Alles-Spieler-Rolle").

Siehe dazu das kostenfreie E-Book (PDF) von Olaf Jacobsen: "Wie wir uns ändern und die Erde retten"

Siehe dazu auch im Lebensfreude-Training den Schritt 3: "Gib dir selbst oder deinem Gegenüber Vorrang".

 

- Haben wir die Spieler-Rolle eingenommen und konzentrieren uns auf unser eigenes Ziel / Wunsch / Bedürfnis / Vision ..., dann können nur wir selbst spüren oder wissen, wann wir unser Ziel (Gleichgewicht) erreicht haben und zufrieden sind. Wir sind der einzige Mensch, der den besten Kontakt zu uns selbst hat. Nur wir kennen unser Ziel. Nur wir können in uns hineinfühlen. Nur wir fühlen, ob ein Weg richtig und zielführend ist oder ob er falsch ist. Nur wir fühlen, ob uns etwas guttut oder wir uns unwohl fühlen, ob wir im Gleichgewicht sind oder im Ungleichgewicht, ob etwas für uns stimmig oder unstimmig ist. Wir haben die "Wertungshoheit" über unser eigenes Bestreben. Nur wir können bewerten, was für unsere Bestrebungen passt und was nicht. Diese Klarheit über uns selbst haben nur wir - ganz allein. Aufgrund unserer unterschiedlichen Gehirne / Perspektiven kann sich niemand anderes klar sein, was uns guttut und was nicht. Andere können uns nur Angebote machen, aber nicht werten, weder positiv noch negativ (eine Wertung anderer über unser Bestreben wäre eine Entwürdigung).

Selbst wenn wir keine Klarheit über uns selbst zu haben scheinen, dann sind wir uns zumindest klar, dass wir gerade keine Klarheit haben. Und wir sind uns klar, was genau uns Klarheit bringt und was nicht.

 

- Streben wir danach, dass andere Menschen uns so gut wie möglich verstehen, dann müssen wir aufgrund unserer unterschiedlich konstruierenden Gehirne geduldig und liebevoll immer wieder neu erklären, werten, korrigieren, ergänzen etc. Dabei werden wir nie ein vollständiges Verständnis beim anderen erreichen. Es bleibt ein permanenter Kennenlernprozess und ein permanentes Streben nach einem immer besseren Verständnis.

 

Mehr lesen: weitere Konsequenzen aus Prämisse 2 ...

 

 

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Erste Konsequenzen aus Prämisse 3

Natürliche Verhaltensmuster verknüpft mit Schmerz- oder Stresserfahrungen führen zu gestressten Verhaltensmustern. Verhaltensmuster verknüpft mit Freude und Spaß führen zu begeisternden Verhaltensmustern (Glück).

 

- Zu jedem stressenden und gestressten Verhaltensmuster gibt es eine stressfreie Alternative: ein klares natürliches Verhaltensmuster.

Vier Beispiele:

 

Beispiel 1: "Neid" ist ein gestresstes Verhaltens(Fühl)muster.

Das stressfreie natürliche Verhaltensmuster ist Mitfreude: Einem eigenen Wunsch folgen - Die Erfahrung machen, diesen Wunsch nicht erreichen zu können - Vom Wunsch loslassen und ihn verabschieden - Beobachten, dass einem anderen Menschen eine sehr ähnliche Wunscherfüllung gelingt - Sich beim Beobachten mit ihm in "Resonanz" mitfreuen.

 

Beispiel 2: "Ärger" ist ein gestresstes Verhaltens(Fühl)muster.

Das stressfreie natürliche Verhaltensmuster ist Loslassen und Lernen: Ein eigenes Ziel verfolgen - Die Erfahrung machen, dass diese Zielerreichung aktuell aus irgendeinem Grund blockiert ist oder verhindert wird - Während dieser Blockade vom eigenen Ziel vorübergehend loslassen und sich darum kümmern und lernen, wie diese Blockade gelöst werden kann, um das Ziel letztendlich doch noch erreichen zu können.

Ist das Ziel durch die Blockade nachträglich nicht mehr erreichbar, dann kann man im stressfreien Zustand komplett von der Zielerreichung loslassen. Taucht dabei ein Gefühl der Trauer auf, dann kann man sich vollständig vom Ziel emotional verabschieden, bis das Trauergefühl komplett verschwunden ist. Auf diese Weise hat man aus der Situation optimal dazugelernt.

 

Beispiel 3: "Strenge/Härte/Schuldzuweisung" ist ein gestresstes Verhaltensmuster.

Das stressfreie natürliche Verhaltensmuster ist geduldige Klarheit: Ein eigenes Ziel klar vor Augen haben - Störungen in Form einer "zielbezogenen Wertung" freundlich, klar und geduldig immer wieder als "Störung bezogen auf das eigene Ziel xyz" kommunizieren - Geduldige und klare Grenzen in Form einer "zielbezogenen Wertung" setzen ("Das passt leider nicht zu meinem Ziel xyz"). Reagiert das "störende" Gegenüber nicht auf diese Klarheit und passt sich nicht in der Mitspieler-Rolle an, dann ergreift man entsprechend klare Maßnahmen. Dabei kommuniziert man freundlich, dass das Gegenüber keine Schuld daran hat, dass man selbst dieses Ziel xyz verfolgt, dass man auf dieses Ziel bezogen eine Wertung ausspricht und nun entsprechende Maßnahmen ergreift, um dieses Ziel auch zu erreichen.

 

Beispiel 4: "An Zielen festhalten" ist ein gestresstes Verhaltensmuster. Hinter dem Festhalten steckt die Angst davor, etwas zu verlieren, wenn man loslässt. Die Angst und das Festhalten führen dazu, dass wir uns bei einem Hindernis gezwungen fühlen, loslassen zu "müssen". Das führt zu einem weiteren Verlustschmerz, der das gestresste Verhaltensmuster verstärkt.

Das stressfreie natürliche Verhaltensmuster ist die fesselnde Begeisterung. Hier sind wir ebenso voller Energie dabei, konzentriert ein Ziel zu verfolgen. Aber nicht mit einer unterschwelligen Angst vor einem Verlustschmerz, falls das Ziel nicht erreicht werden kann. Mit der fesselnden Begeisterung folgen wir konzentriert und voller Vorfreude einem Ziel und können uns gleichzeitig bei jedem Hindernis sofort unterbrechen lassen und begeistert und voller Hoffnung erforschen und dazulernen, wie wir das Ziel noch besser erreichen können.

 

- Da Verknüpfungen im Gehirn neu gestaltet werden können, können gestresste Verhaltensmuster durch verschiedene Methoden (Wahlmöglichkeiten) entstresst werden. Dadurch werden sie wieder zu stressfreien Verhaltensmustern. Allerdings haben sich diese Verhaltensmuster durch die verarbeitete Stresserfahrung in ein besseres Gleichgewicht weiterentwickelt und diese Erfahrung integriert. Es wurde dazugelernt und etwas Neues erschaffen (Novosilienz).

 

- All unsere menschlichen Verhaltensmuster sind im stressfreien Zustand lebbar. Taucht einmal "natürlicher" Stress auf (als Reaktion auf eine unerwartete Gefahrensituation), kann im "natürlichen Zustand" dieser Stress frei ausgelebt und innerhalb kurzer Zeit wieder aufgelöst werden (optimale Selbstempathie mithilfe der Selbstheilungszelle oder anderen Wahlmöglichkeiten). Übrig bleibt eine klare Erfahrung, durch die man dazugelernt hat. Anschließend kann das Leben mit stressfreien natürlichen Verhaltensmustern weitergelebt werden.

Wird durch eine gegenwärtige Stress-Erfahrung ein älteres gestresstes Verhaltensmuster ins Bewusstsein gebracht (getriggert), kann auch dieses Verhaltensmuster mithilfe der Selbstheilungszelle (oder anderer Wahlmöglichkeiten) in einen angenehmeren Zustand transformiert werden - im optimalen Fall in ein stressfreies Verhaltensmuster.

 

Mehr lesen: weitere Konsequenzen aus Prämisse 3 ...

 

 

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Unsere Definition von "Empathie"

Die Frage "Was ist Empathie?" ist kaum zur Zufriedenheit aller zu beantworten. Man müsste eher fragen: "Was genau bezeichnet welcher Mensch in welcher Situation mit dem Wort 'Empathie'?" Und hier trennen sich die Wege. Der Begriff "Empathie" wird sehr unterschiedlich verwendet.

"Empathie" kommt aus dem Altgriechischen (empátheia) und bedeutet übersetzt "intensive Gefühlsregung" oder "heftige Leidenschaft".

Im Duden werden folgende Synonyme angeboten: Einfühlungsvermögen, Feinfühligkeit, Fingerspitzengefühl, Mitgefühl, Teilnahme, Verständnis, Zartgefühl.

In dieser Empathie-Bewegung setzen wir den Begriff "Empathie" als Sammelbegriff für alle Definitionen ein, die es bisher dafür gibt - auch wenn sie sich untereinander widersprechen sollten. Wir schließen also keine Empathie-Definition aus, sondern schauen immer, wie sie unter das gemeinsame Empathie-Dach passt.

Dadurch bekommt der Begriff "Empathie" eine Weite und Unbestimmtheit.

Das bedeutet: Wir müssen uns in jedem Moment, in dem wir Menschen miteinander den Begriff „Empathie“ verwenden, darüber abstimmen, was jeder Einzelne unter Empathie versteht.
Genau hier beginnt für uns die Praxis der Empathie: Wir Menschen werden uns bewusst, dass wir uns sowohl in unseren Vorstellungen als auch sprachlich voneinander unterscheiden (siehe Prämisse 1), so dass wir erst einmal verstehen müssen, was wir selbst unter einem Begriff verstehen, als auch wie unser Gegenüber seine Sprache gerade verwendet. Wir beginnen also, nach Verständnis zu suchen, danach zu streben (siehe Prämisse 2). Nach Verständnis für uns selbst und für unser Gegenüber.

Nicht das Finden oder Haben von Verständnis, sondern das intensive Streben danach ist für uns der Kernaspekt von Empathie. Das In-Frage-Stellen aller bisherigen Vorstellungen und das Streben nach einem noch stimmigeren Verständnis und Gefühl für sich und für den anderen. Die permanente innere Haltung des „Noch-nicht-angekommen-Seins“. Oder noch anders: Das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Suche nach dem, was im Jetzt „eigentlich“ passiert, ohne eine endgültige Antwort dafür zu erwarten.

 

Um über weitere Aspekte von Empathie kommunizieren zu können, konzentrieren wir uns unter diesem großen Empathie-Dach (= alle Definitionen, die es gibt) auf vier Empathie-Säulen und definieren sie wie folgt:
1. Selbst-Empathie
Das Streben danach, sich selbst immer besser verstehen und erspüren zu können, Freude am eigenen Denken und Fühlen, Kreativität.
2. Resonanz zum Umfeld
Das Streben danach, sein Einfühlungsvermögen in andere Wesen zu erhöhen, als auch seine Unterscheidungsfähigkeit zwischen eigenen und fremden Gefühlen immer weiter zu verbessern, resonierende Empfindungen, Spiegelneurone etc.
3. Kognitive Empathie
Das Streben danach, sein Umfeld mit Verstand und Logik immer besser nachvollziehen zu können.
4. Prosoziales Verhalten (Mitgefühl, Achtsamkeit, Versöhnung)
Das Streben danach, sein eigenes Verhalten in jeder Gegenwart friedvoller zu gestalten, seinen Umgang mit sich und anderen mitfühlender, liebevoller, freundlicher, achtsamer und stressfrei werden zu lassen, prosoziales Handeln, das fürsorgende Sich-Kümmern um den anderen, mit dem man gerade mitfühlt, falls es unangenehme Resonanzgefühle sein sollten.

 

Das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept kann auf optimale Weise unsere Bestrebungen unterstützen, diese vier Empathie-Säulen immer weiter auszubauen und zu verfeinern.

 

 

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Lernschritte und Trainingsmöglichkeiten

Im Folgenden werden Wahlmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, wie man sich in das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept weiter einarbeiten kann.

 

Das Spiel

Es steht das Metakonzept-Spiel (PDF-Datei mit Spielregeln) zur Verfügung. Hier kann man mindestens zu zweit spielen / üben / trainieren. In einem Video werden die Spielregeln (1 - 4, 4A, B und C) ausführlich mit vielen Beispielen und Feinheiten und hilfreichen Eselsbrücken auf Youtube erklärt (66 Minuten):

Glückliches Zusammenspiel überall! – Aktiv das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept umsetzen

- oder in gekürzter Version hier (41 Minuten):

Glückliches Zusammenspiel überall! – Aktiv das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept umsetzen (gekürzt)

Und es gibt eine wichtige Fortsetzung mit den Regeln 5, 6 und 7 (90 Minuten):

Der Nährboden für optimale Potenzialentfaltung - "Supertalente" überall!

 

Der Kern

Video (Youtube): "Der Schlüssel zum NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept: Beeinflusse deine Gefühle durch Symbole." (39 Minuten)

Video (Youtube): "Wecke Begeisterung und Lebensfreude pur! - mithilfe des NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzepts." (25 Minuten)

Informationen über das NeuroSonanz-Modell (Link zur Olaf-Jacobsen-Homepage).

 

Zum ausführlicheren Einstieg

Video (Youtube): "Stressfreiheit: Nie mehr Entwürdigungen und Übergriffe in Familie, Schule, Job, Klinik, Politik ..." (42 Minuten)

Video (Youtube): "Was ist das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept?" (52 Minuten)

Text (PDF): "Klare Definition unserer Menschenwürde" (25 Seiten)

Text (PDF): "Befreiende Sichtweise zum Selbstwert" (11 Seiten)

- ein ähnlicher Text ist auch auf der Website "Lebensfreude-Projekt" zu finden: "Unterscheide deutlich zwischen Selbstwert und Fremdwert" (Lesezeit ca. 12 Min.)

 

Lerne und integriere die Sichtweisen und Techniken der Novosilienz

Video-Playlist (Youtube): Novosilienz: Meine Lösung aller Probleme (7 Videos)

 

Übungen zum Metakonzept

Video-Playlist (Youtube): "Übungsreihe für das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept" (erst 2 Videos, weitere sind in Planung)

Video-Playlist (Youtube): "Wir üben spielerisch die Glückszelle" (erst 2 Videos, weitere sind in Planung)

 

Lerne und intergriere das NeuroSonanz-Modell

Video-Playlist (Youtube): Installation des NeuroSonanz-Modells in dein System (21 Videos)

 

LIVE-TRAINING

Möchtest Du im direkten Gespräch mit Olaf innerhalb eines Zoom-Meetings auf Spendenbasis mehr über das Metakonzept erfahren, dann steht dir eine Online-Veranstaltung zur Verfügung (aktuell 1 x monatlich), in der Olaf jedes Mal einen Teil seines Metakonzeptes erläutert und im zweiten Teil sich den Fragen und Themen der Teilnehmer:innen widmet: Online-Kurs - Das NeuroSonanz- & Novosilienz-Metakonzept.

 

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